Behauptung 1.1.6: "Der Sündenfall von Adam & Eva war ein Akt der Emanzipation zur Freiheit"

"Der Sündenfall von Adam & Eva war ein Akt der Emanzipation zur Freiheit" 

 

Das Essen vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen war eine
Befreiung von Gottes Gebot und die Menschheit emanzipierte sich zur Selbstständigkeit.

 

 

 

Erwiderung: 

 

  1. Die immer populärer werdende Interpretation des Sündenfalls als Emanzipation oder gar Befreiung von einem unterdückenden Gott und seiner Gebote, ist nur aus der hermetischen, okkulten Gedankenwelt der Gnostiker, Kabbalisten, Theosophen und anderer Satanisten bekannt gewesen.
  2. In der Bibel wird die Schlange, die Eva zur Sünde verführt klar als Satan, als Gegner Gottes, identifiziert:
    "Und es ward ausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt der Teufel und Satanas, der die ganze Welt verführt," Offenbarung 12,9
  3. Angefangen bei den Autoren der Bibel, den Kirchenvätern, über die Reformatoren bis heute ist es theologisch eindeutig, dass der Ungehorsam der ersten Menschen das Einfallstor des Bösen und der Sünde in die Welt sorgte.

 

Erwiderungen: 

  • Kleiner Katechismus, Zweites Hauptstück. Artikel 1. Anmerkung 29.

    29. Was ist der Sündenfall?
    Der Ungehorsam unserer ersten Eltern, welcher
    Sünde und Tod über das menschliche Geschlecht,
    und alles Elend in die Welt gebracht hat.
    1 Mos. 2, 17. Von dem Baum des Erkenntnisses Gutes
    und Böses sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon issest, wnst du des Todes sterben.
    Röm. 5, 12. Durch Einen Menschen ist die Sünde kommen in die Welt, und der Tod durch die Sünde, und ist also der
    Tod zu allen Menschen durchgedrungen, dieweil
    sie alle gesündiget haben. 1 Mos. 3, 17. Verflucht sei der Acker um deinetwillen, mit Kummer sollst du dich drauf nähren dein Lebenlang. 

    aus: Dr. Martin Luthers kleiner Katechismus mit Erklärung für die evangelisch-lutherischen Kirchen, Zweites Hauptstück. Artikel 1. Anmerkung 29., online:
    https://books.google.de/books?id=I94_AAAAcAAJ&pg=PA82



  • Formula Concordiae. I. Von der Erbsünde

    7. Dagegen verwerfen wir auch die falsche Lehre der Manichäer, wann gelehret wird, daß die Erbsünde als etwas Wesentliches und Selbständigs durch den Satan in die Natur eingegossen und mit derselben vermenget, wie Gift und Wein gemenget werden.

    aus: Concordien-Formel (1577) - I. Von der Erbsünde, 7, online:
    http://www.glaubensstimme.de/doku.php?id=bekenntnisse:concordienformel#i_von_der_erbsuende



  •  Westminster Confession of Faith. Artikel 6 - Von dem Fall des Menschen, von der Sünde und von deren Strafe.

    Verführt durch die List und Versuchung Satans, haben unsere ersten Eltern gesündigt, indem sie die verbotene Frucht aßen. Nach seinem weisen und heiligen Ratschluss hat es Gott gefallen – in der Absicht, dass es zu seiner eigenen Ehre hinausführen sollte – diese ihre Sünde zuzulassen. Durch diese Sünde sind sie aus ihrer ursprünglichen Gerechtigkeit und Gemeinschaft mit Gott gefallen und so Tote in Sünden geworden; gänzlich verdorben in allen Fähig-keiten und Teilen von Seele und Leib. Weil sie die Wurzel der ganzen Mensch-heit sind, wurde ihrer gesamten Nachkommenschaft, die von ihnen durch natürliche Zeugung abstammt, die Schuld dieser Sünde zugerechnet und derselbe Tod in Sünden und die verdorbene Natur auf sie übertragen. Dieser ursprünglichen Verderbnis, durch die wir äußerst abgeneigt, unfähig und feindlich gegenüber allem Guten und gänzlich hingeneigt zu allem Bösen sind, ent-springen alle tätlichen Übertretungen. Solche Verderbnis der Natur bleibt während dieses Lebens auch in denjenigen, die wiedergeboren sind, und obwohl sie durch Christus vergeben und getötet wird, so ist doch beides, sie selbst und alle ihre Regungen, wahrhaftig und eigentlich Sünde. Jede Sünde bringt ent-sprechend ihrer eigenen Natur Schuld über den Sünder. Dies trifft sowohl auf die angeborene als auch auf die tätliche Sünde zu, denn beides stellt Übertretung und Widerspruch gegen das gerechte Gesetz Gottes dar. Deshalb ist der Sünder dem Zorn Gottes und dem Fluch des Gesetzes verfallen und damit dem Tod mit allem geistlichen, zeitlichen und ewigen Elend unterworfen.
  • aus: Westminster Bekenntnis, Artikel 6 - Von dem Fall des Menschen, von der Sünde und von deren Strafe., online: https://www.evangelischer-glaube.de/westminster-bekenntnis/westminster-bekenntnis/


 

Weiterführende Links:


Biblische Glaubenslehrer für Kinder. Kapitel 4 - Schöpfung und Sündenfall:
 

online: https://www.youtube.com/watch?v=zJLQqiXw7v4

 

 

 

Der Sündenfall, Roger Liebi: online: https://www.youtube.com/watch?v=eERdbj4wqT4